Wer hat noch nicht vom Podcast-Boom gehört? Die dritte Welle (nein - nicht Corona! Podcasts!) läuft längst; Podcasting scheint gerade heute eines der wichtigsten Medien überhaupt zu sein. Nur: wie geht das - Podcasting?

Das Blockseminar ist praktisch-experimentell. Wir beschäftigen uns mit Audio-Recording, Audio-Schnitt, Audio-Formaten zwischen Kunst und Wissenschaft, aber auch mit den ganz konkreten Fragen des Podcastings (Kapitelmarken, Shownotes, Cover-Art, RSS-Feeds, Hosting einer eigenen Podcast-Website über Wordpress,  Podcast auf Spotify, iTunes, usw.). Wir probieren alles aus! Keine Sorge vor Lektüre - das Blockseminar ist praktisch. 

Ziele und Kompetenzen: Einführung in Audio-Recording Techniken, Audio-Schnitt und Postproduction; Einführung in Podcasting als Medium der Vermittlung von Audioinhalten Online

Aufgaben: Hören, Sprechen, Field Recording, Experimentieren, Veröffentlichen, - eben Podcasten.

Format der Veranstaltung: Blockseminar

Prüfungsleistung: Praktische Übung


Wenn von Kunst die Rede ist, dann dominiert oft das Visuelle, vielleicht noch das Visuelle im Raum. In den letzten Jahrzehnten tritt jedoch immer selbstbewusster Sound Art als Kunstform in Erscheinung. Sound Walks, Audio-Ausstellungen, Klanginstallationen, Soundscapes, Audio Papers, usw. -- es entsteht ein lebendiges, wildes Rauschen an neuen Formen zwischen (visueller) Kunst und Musik.

Sound Art provoziert aber auch über die Kunst und (Sound) Design hinaus! Muss, wenn es um Hörbares geht, nicht auch anders geforscht werden? Müssen nicht auch andere als nur schriftlich-textliche Formate wissenschaftlicher Wahrheitsfindung entwickelt und gedacht werden? 

Ist Sound Art nicht schon immer und zugleich als künstlerische Forschung zu entwickeln? Wissenschaft mit den Ohren, der Wahrnehmung, den Sinnen, dem Körper?

In der Veranstaltung lesen, hören, diskutieren, recorden und experimentieren wir mit einer ganzen Reihe von Formaten, Quellen und Phänomenen; gehen selbst auf die Suche nach dem Klang der Welt, die uns umgibt; der Geschichte des Hörens; der Bedeutung des Körpers und der Sinne für das Denken, des (eigenen) Körpers als Medium für künstlerische wie für wissenschaftliche Erkenntnis.

Ziele und Kompetenzen: Kenntnis und Einführung in Sound Art als Kunstform; Kenntnisse von Theorie und Methoden künstlerischer Forschung; Entwicklung eigener Fragestellungen und Forschungsdesigns für das weitere Studium im Bereich von Sound zwischen Kunst und Wissenschaft.

Aufgaben: Hören, Sprechen, Lesen, Schreiben,  Field Recording zu Fragen von Sound Art und Artistic Research.

Format der Veranstaltung: 1/3 Videokonferenz, 1/3 Selbststudium/Assignments, 1/3 Podcast

Prüfungsleistung: Referat (kind of)


Was ist Künstlerische Forschung? Kann künstlerisch-wissenschaftliche Erkenntnis denken, die über sprachlich-begriffliche Formen hinausgeht? Ist der wissenschaftliche Text wirklich das einzig mögliche und zulässige Medium zur Produktion und Darstellung von Wissen? 

Unter dem Namen Künstlerische Forschung / Artistic Research tritt in den letzten Jahrzehnten eine neue Art des Forschens und Denkens auf, die etablierte Formen wissenschaftlicher Wissensproduktion infrage stellt. Es werden Manifeste geschrieben, Ausstellungen organisiert, Performances aufgeführt, und natürlich auch klassische Konferenzen durchgeführt. Mit den Mitteln ästhetischer Auseinandersetzung, mit den Mitteln der Kunst und den Mitteln der Wissenschaft werden neue Formen des Wissens erzeugt, zwischen Kunst und Wissenschaft und über beide hinaus.

Welche Bedeutung kann künstlerische Forschung für die Produktion von Erkenntnis haben? Welche Formen des Denkens, sinnlich-ästhetischer Wahrnehmung und Auseinandersetzung mit Phänomenen der Welt sind so möglich? 

Die Vorlesung zeigt an praktischen, experimentellen, konkreten Formen, klassischen und aktuellen Texten die Debatte um künstlerische Forschung auf. Über die Vorlesung hinaus geht es aber immer auch um eine versuchende, weiterführende Aneignung der Fragen. Die Veranstaltung besteht daher zur Hälfte aus Vorlesung, zur Hälfte aus experimenteller Übung und Aneignung. Mitmachen, versuchen, am eigenen Körper, den eigenen Sinnen, dem eigenen Denken erfahren, denken, arbeiten. 

Ziele und Kompetenzen: Kenntnis über den Diskurs künstlerischer Forschung; Entwicklung eigener Fragestellungen und Forschungsperspektiven im Bereich künstlerischer Forschung; Auseinandersetzung mit den Grenzen und Möglichkeiten etablierter und neuer wissenschaftlicher und künstlerischer Verfahren im wechselseitgem Austausch.

Aufgaben: Lektüre, Diskussion, Recherche, Kurzreferat, Experimente, Ziele und Kompetenzen: Vertiefende Kenntnis aktueller Fragen und Gegenstände der Kunstgeschichte. Der Kurs führt in ein schreibendes, sprechendes, wissenschaftlich darstellendes Reflektieren zu diesen Fragen ein und befähigt zu eigenen Fortführungen.

Format der Veranstaltung: 1/3 Videokonferenz, 1/3 Selbststudium/Assignments, 1/3 Podcast

Prüfungsleistung: Referat (kind of)


Was sind Experimente im Kontext von Kunst und Design? Was ist experimentelles Arbeiten? Wie kann die Ästhetik künstlerischer Experimente verstanden werden? Die Vorlesung führt in die »Experimentalität« als Haltung und Modus von Erkenntnis zwischen Wissenschaft und Kunst ein und stellt Experimente als Mittel ästhetisch-künstlerischer Erforschung der kulturellen und sozialen Gegenwart vor. Es geht um künstlerische, wissenschaftliche, und soziale Experimente. Evtl. auch um experimentelles, spekulatives und kritisches Design.

Neben Vorträgen als Podcast zu Experimenten aus Kunst und Wissenschaft geht es dabei auch um die Erstellung eigener Versuche, Miniaturen der Gegenwart, Collagen, Basteleien als Modus ästhetisch-sinnlicher Forschung im Kontext von Kunst und Design. Wir diskutieren die je eigenen Versuche und Projekte dann gemeinsam in Videokonferenzen. Theorie und künstlerische Praxis gehen in dieser Veranstaltung Hand in Hand.

Ziele und Kompetenzen: Einführende Kenntnis in der Arbeit mit Fragen zu Experimenten in Kunst, Wissenschaft und Gesellschaft anhand auch aktueller Phänomene. Erarbeitung eigener experimenteller Zugänge zu Phänomenen der Gegenwart.

Aufgaben: Lektüre, Schreibexperimente, Soziale Experimente, Sprachnotizen, Recherche, Dokumentation von Alltagsbeobachtungen. Ziele und Kompetenzen: Einführung in kulturwissenschaftliche Reflexion künstlerischer Prozesse in Geschichte und Gegenwart als konkreter und allgemeiner Kontext eigener Arbeiten. Arbeit an kulturwissenschaftlichen Formen des Schreibens, Sprechens, Darstellens und Denkens.

Format der Veranstaltung: 1/3 Videokonferenz, 1/3 Selbststudium/Assignments, 1/3 Podcast

Prüfungsleistung: Referat (kind of)



Welche Funktion hat Kunst? Inwiefern ist Kunst Geschichte? Kultur? Gesellschaft? Wie lassen sich solche Fragen überhaupt stellen, geschweige denn beantworten? Kunst ist heute mehr denn je Massenware... oder? Und was ist mit Design? Mit welchen Methoden, Heuristiken, Theorien lässt sich nach Kunst und ihrer Geschichte wissenschaftlich fragen? Und was ist die Gegenwart der Geschichte der Kunst wie auch umgekehrt: die Geschichte der Gegenwart der Kunst?

Der Kurs stellt die Frage nach der Geschichte der Kunst als Geschichte ihrer sozialen, kulturellen, medialen und materiellen Kontexte und führt in kulturwissenschaftliche (historische, soziologische, literarische, ästhetische, usw.) Methoden des Faches ein.

Unter aktuellen Bedingungen des Ausnahmezustands stellt sich die Frage nach der Funktion der Kunst umso dringender. Wir werden in der Form flexibel bleiben müssen, wie in den Fragen besonders kritisch. Wenn die Gegenwart sich so schnell verändert wie gerade eben ist ein historisches Verständnis umso wichtiger.

Ziele und Kompetenzen: Einführende Kenntnis kulturwissenschaftlicher Fragen der Kunstgeschichte und -wissenschaft; Reflexion von Kunst im Kontext von Kultur und Gesellschaft, Geschichte und Ereignissen.

Aufgaben: Lektüre, Recherche, Diskussion, 

Prüfungsleistung: 24h-Klausur

Anmeldung per Email an m.klenk@hs-mannheim.de!